Projekte für die Erdbebenhilfe
Als erstes möchte ich ein riesengroßes Dankeschön – Dhanyabad – thank you – an Euch alle aussprechen! Durch Eure großzügigen Spenden konnte ich die Katastrophenhilfe nach dem Erdbeben schnell mit unseren Nepalesischen Freunden koordinieren und diese Arbeit während der darauffolgenden Monaten bis heute durchgehend fortführen.
Mit Eurer Hilfe waren wir in der Lage unmittelbar nach dem Erdbeben in verschiedenen Bereichen Nothilfe und fortlaufend allgemeine Unterstützung zu leisten:
- Notverpflegung und Zugang zu sauberem Wasser
- Notunterkünfte/Toiletten
- Medizinische Versorgung zur Unterstützung des “Health Camps” in Sindhulpalchok seit dem Tag nach dem Erbeben bis heute
- Verpflegungspakete für Mütter und Kleinkinder einschließlich Nahrungsergänzungsmittel
- Zurverfügungstellung von Solartechnologie für die Unterstützung bei der Notfallkommunikation
- Hilfe beim Bau von vorübergehenden Schulgebäuden, um den fortlaufenden Schulbesuch zu ermöglichen
- Erwerb und Verteilung von Bildungsmaterial einschließlich Textbücher, die durch das Erdbeben zerstört wurden
- Zurverfügungstellung eines vorübergehenden Schülerwohnheims als ein sicheres Zuhause für Kinder, um die Schule weiter besuchen zu können
Es war unglaublich berührend die Nachrichten von unseren Freuden vor Ort zu bekommen und das Lächeln und die Dankbarkeit, derer die Hilfe bekommen haben, zu sehen.
Einzelheiten zu unseren Unterstützungsleistungen finden sich auf unserer News-Seite: neuigkeiten
Unsere derzeitigen Aktivitäten bei der Erdbebennothilfe:
1. Kontinuierliche Zusammenarbeit mit unseren nepalesischen Freunden/Teams zur Aufrechterhaltung der Nothilfe.
2. Wir versorgen weiterhin unser Bhaktapur-Kinderheim im Dorf Sipadol, indem wir jetzt die geschädigten Gebude reparieren. Der Wiederaufbau, der von erfahrenen Ingenieuren durchgeführt wird, beginnt im Oktober und wird 6 bis 7 Monate dauern
3. Zusammen mit TEAM Nepal NGO (Neel & Bikash Shahi) und den dem lokalen nepalesischen Unternehmen Abari (www.abari.org) tätig im Bereich ökologisches Bauen - unterstützen wir allgemeine Wiederaufbauinitiativen in den am schlimmsten getroffenen Gebieten. Zudem wird Abari sichere, ökologisch Bau neuer Schulgebäude und Wohnung nach unserem ganzheitlichen und nachhaltigen Standards betreuen und managen.
4. In der Region Chitwan, in der wir das Mikrokredit-Projekt betreiben, arbeiten wir bereits mit den notbedürftigsten Gemeinden zusammen. Die Hilfe umfasst das Reparieren und den Wiederaufbau von Wohnhäusern und die Erweiterung unseres aktuellen Ausbildungs- und Entwicklungs-Programms, um ein kleines landwirtschaftliches Unternehmen zu gründen, welches Familien zukünftig mit sicheren Lebensmittellieferungen unterstützt und versorgt.
5 Zusammen mit dem Team der NGO SMILES von Sibjan Chaulagain werden wir weiterhin die Nothilfe und Sanitärversorgung/Wasser-Projekte in den ländlichen Gemeinden sowie die Erweiterung von ICT für die landwirtschaftliche Entwicklung unterstützen. Unsere Hilfe umfasst darüber hinaus die Lieferung biologischen Saatguts zur Wiederaufstockung der durch das Erdbeben erlittenen Verluste.
6. In Zusammenarbeit mit dem nepalesischen Unternehmen Surya Power Eco Solution Pvt. Ltd. liefern wir einfache Solaranlagen an die am schwersten durch das Erdbeben getroffenen ländlichen Gebiete, um sie mit notwendiger Beleuchtung zu versorgen und das Aufladen der Kommunikationsmittel zu ermöglichen.
*** Wir werden fortlaufend Projekte hinzufügen, sofern sich diese natürlich und organisch entfalten. ***
Unsere nächsten Schritte für den Wiederaufbau von Schulen und Wohnungen
Erziehung und Ausbildung:
In enger Zusammenarbeit mit den Gemeinden vor Ort, den mit uns vernetzten Nicht-Regierungs-Organisationen (NGO) und der Baufirma Abari werden wir von den Gemeinden geleitete Wiederaufbaumaßnahmen umsetzen. Hierbei konzentrieren wir uns zuerst auf den Wiederaufbau von Schulen in ausgewählten Ortschaften.
Gestützt auf die professionellen Kenntnisse und Technologien des Abari Teams werden wir den Bewohnern der Dörfer grundlegende Kenntnisse für die Ausführung von Mauer-, Bautischler- und Klempner-Arbeiten sowie elektrischen Installationen beibringen. Wir konzentrieren uns auf nachhaltige, von der Regierung genehmigte, erdbebensichere Entwürfe und Techniken, die auch auf traditionelle Bauweisen und Kenntnisse zurückgreifen.
Angebot von Werkzeugverleih und Werkstätten:
Das ermöglicht den sicheren Wiederaufbau von lokalen Gebäuden, die die Bewohner selbst bewältigen können. Wir planen Zusatz-Ausbildungen in Sachen Bau und Handwerk zu geben. Hier geht es zum Beispiel um die Möbelherstellung und den Aufbau von Touristenunterkünften. Dies unterstützt die Wirtschaftskraft des Dorfes. Die so geschaffenen Werkstätten und Ausbildungsplätze können langfristig dem Schulsystem und der Berufsausbildung dienen.
Ausbau des Waldbestandes der Gemeinden:
In Zusammenarbeit mit den Gemeinden vor Ort, wollen wir bewirken, dass nachhaltige, für den Bau geeignete Baumbus- und Baumarten gepflanzt werden. Dies wird dazu beitragen den Erdrutsch und die Boden-Erosion einzudämmen. Zudem wird das Erdreich wieder mit gesundem Kohlenstoff angereichert. Dies alles zusammen kann dazu führen, dass die Wirtschaftskraft der Regionen gestärkt wird und das ökologische Bewusstsein wächst.
Die Abhängigkeit von Spenden Abhängigkeit eindämmen:
Schauen wir auf die Entwicklungen auf Haiti, die Ereignisse nach dem Tsunami auf Sumatra, den Hurrikan Katrina, können wir beobachten, dass es in die Zeit nach der Katastrophe zu einer starken Abhängigkeit der betroffenen Regionen von Geldern der Regierung oder der NGOs für die Sicherung des Überlebens kommen kann. Dies kann dazu führen, dass die Wirtschaft nicht mehr auf die Beine kommt und die Gemeinden zersplittern.
Wir sind davon überzeugt, dass unsere Initiative diesen problematischen Entwicklungen entgegensteuert und gesunde, sich selbst erhaltende Gemeinden mit sicheren Gebäuden fördert. Begleitende ökomische und landwirtschaftliche Maßnahmen tragen zu einer nachhaltigen Entwicklung bei.
Es ist unser Ziel Familien und Gemeinwesen in ihrer Resilienz und Belastbarkeit zu fördern, sichere und gesunde Strukturen aufzubauen, so dass die Bildungsangebote wieder aufgenommen werden können. Wir helfen dabei die regionale Wirtschaft wieder zu beleben. Mit Blick auf die Zukunft wollen wir Fähigkeiten und Fertigkeiten unterstützen, die nachhaltiges Wirtschaften möglich machen.
Hands-with-Hands startet im Oktober / November 2015 ein erstes gemeinsames Bauprojekt mit Abari und der Sathsathai Mundi Stiftung im Dorf Timal im Verwaltungsgebiet Kavre. Ein weiteres Projekt im Distrikt Sindulpalchock ist im Gespräch und wir hoffen, dass wir diese Initiative im Dezember / Januar beginnen können. Weitere Schulen sind für 2016 in Planung.
Wir werden Ihre finanzielle Hilfe benötigen, um diese Projekte zu unterstützen. Wir brauchen Gelder für Werkzeug, Technik, Experten und Arbeitskräfte, um die gesetzten Ziele zu erreichen.
Fürs erste möchte ich noch einmal ein riesiges und herzliches Dankeschön an alle Spender und Spenderinnen aussprechen!
Eure Unterstützung gibt unseren vielen nepalesischen Freunden, die sich direkt vor Ort einsetzen, erneut Energie und inspiriert sie anderen weiterhin zu helfen.